Jaffa. »Oranger Suspendu«, Ran Morin

»Oranger Suspendu«

Ran Morin

Jaffa. Der 1993 von Ran Morin in einem Samen aus Naturstein an Stahlseilen fixierte Orangenbaum steht für das Ende des Orangenanbaus in Israel. Wegen des wasserintensiven Kultivierung und der wirtschaftlichen Rezession Israels verlieren Anbau und Export seit den 1990er Jahren an Bedeutung.

Die Jaffa-Orange verdankt ihren Namen der bis heute arabisch geprägten Hafenstadt, von der aus die Früchte ab dem späten 19. Jahrhundert verschifft wurden. Heute leben in Jaffa nur noch ungefähr fünftausend arabisch stämmige Menschen, über 100.000 waren es bei der Gründung Telavivs zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mit seiner Baumskulptur verweist Morin auf die Interessen und die Geschichte der lokalen arabischen Bevölkerung Israels und plädiert für eine respektvolle Nachbarschaft ihrer arabischen und jüdischen Bewohner. Das Kunstwerk zeigt den Widerspruch aus Verwurzelung und Entwurzelung, »durch den wir«, so Morin, »wenn wir ihn so weiterleben, in eine unklare Zukunft hineinwachsen werden«.

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